Wenn jemand ein positives sexuelles Erlebnis hat, reagiert er/ sie auch schon mal sehr euphorisch, was die Bewertung des Partners oder die Selbstbewertung anbelangt. Es ist aber eine Frage, ob echte Gefühle im Spiel sind, die dann u.U. auch einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und das weitere Leben entscheidend mitbestimmen, nie vergessen werden, usw. Purer Sex ist beliebig austauschbar, wird zuweilen wie eine "Dienstleistung" empfunden, bei der auch dann eine vergleichende Bewertung stattfindet, das Bedürfnis nach Steigerung aufkommt, kurz gesagt, eigentlich mit konsumorientiertem Denken und Fühlen durchaus vergleichbar ist. Bei echter Liebe stehen menschliche Bezüge im Vordergrund und auch Verlustängste, die nicht vergleichbar sind mit denen, die beim Verlust eines "Sexgottes" auftreten. Solche Affären sind schnell vergessen und der nächste kann kommen. Mir wäre diese Art der Sexualität allerdings zu wenig. "friendship with benefits", wobei Gefühle und Sex strikt auseinander gehalten werden sollen, geht gar nicht. Das ist konstruierter Mumpitz, den sich Fremdgänger ausgedacht haben.
Marlene
Marlene